Sinuslift und Knochenaufbau
Wann spricht man über den chirurgischen Eingriff: Sinus Lift?
Dieser zahnchirurgischer Eingriff, Sinuslift genannt, erfolgt im Oberkiefer vor dem Einsetzen des Zahnimplantats und bedeutet die Vergrößerung des Sinus im Oberkiefer, wobei der Zahnchirurg, Mundchirurgen, Zahnimplantologen oder Periodontisten syntetische Knochensubstanz in den hinteren molaren und prämolaren Bereich des Oberkiefers einsetzt, um den Oberkiefer für die Einsetzung der Implantate zu vergrößern.
Seit wann kennt man diesen zahnchirurgischen Eingriff Sinuslift?
Den Sinuslift verwenden die Implantologen und Mundchirurgen seit mindestens 30 Jahren.
Warum ist dieser mundchirurgischer Eingriff Sinuslift im Oberkiefer notwendig?
Sinuslift ist bei solchen Patienten nötig, die nicht genug Knochenmaterial besitzen als Folge des Verlustes der oberen molaren und prämolaren Zähne und es ermöglicht keine Zahnimplantation. Dieser zahnmedizinische Eingriff ist auch bei solchen Patienten nötig, bei denen infolge einer Zahnfleischkrankheit oder Perionontitis die Knochenmenge verschwunden ist. Wenn der Patient die natürlichen Zähne verloren hat, beginnt auch die Knochenmenge zurückzuziehen und der Knochen wird vom Körper absorbiert.
Macht der Zahnchirurg den Sinuslift und die Einplanzung des Zahnimplantates in der selben Sitzung?
Unser Mundchirurg und Implantologe sagt, dass es vor allem von der Situation abhängt. In manchen Fällen kann man den Sinuslift und die Implantate zur selben Zeit einsetzten, aber meist macht man zuerst den Sinuslift und es erfolgt eine Wartezeit von mindestens 3 bis 6 Monaten. Erst wenn der Knochen nach der Sinuslift-Operation geheilt ist, kann man mit der Einpflanzung der Implantate fortsetzen.
Wie erfolgt dieser chirurgische Eingriff?
Es gibt folgende Schritte: (der Eingriff dauert ca. 1,5-2 Stunden)
- mehrere Röntgenbilder werden gemacht und in besonderen Fällen auch CT-s
- Das Zahnfleisch wird aufgeschnitten
- Der Knochen wird freigesetzt
- Knochenersatzmaterial wird eingesetzt
- Das Zahnfleisch wird zusammengenäht
- Patient erhält Antibiotika, Schmerztabletten, Eisbeutel und Mundwasser
Wann findet die Nahtentfernung statt?
Unsere Implantologen verwenden in den meisten Fällen auflösende / absorbierbare Nähte, also die Nähte oder Fäden werden sich auflösen und nach einer Weile herausfallen. Es gibt aber natürlich Ausnahmen, wo die Situation erfordert, dass der Mundchirurg nicht auflösbare Fäden verwenden soll. In diesem Fall entfernen wir die Fäden in 7-10 Tagen nach dem Eingriff hier in unserer Zahnarztpraxis. Wenn Sie aber nicht zurückkommen können, dann können Sie die Nahtentfernung auch bei Ihrem eigenen Hausarzt organisieren.
Was für Stoffe verwendet man zum Sinuslift?
Der Mundchirurg werden synthetische Stoffe (ein spezielles, weisses, knochenstimulierendes Pulver) und Membrane beim Sinus Lift verwendet. Diese Stoffe fördern das Knochenwachstum.
Wann bekommt der Patient danach die Zahnimplantate?
Nach dem Sinuslift erfolgt eine Heilungsperiode von 3 bis 6 Monaten. Wie lange man warten soll, wird vom Mundchirurgen und Zahnimplantologen festgelegt. In dieser Wartezeit sollte man noch mindestens einmal zu einer Kontrolluntersuchung in die Zahnarzpraxis kommen und ein Röntgenaufnahme machen zu lassen.
Nach dem Sinuslift mit welchen Risiken und Komplikationen sollte man rechnen?
Der Mund kann anschwellen, Schwellungen, Hämatome können vorkommen und ganz selten kann Nasenbluten oder Mundbluten bei PatientInnen vorkommen.
Worauf hat der Patient zu achten? Wie kann der Patient zur Heilung beitragen?
- Vermeiden Sie bitte das Rauchen.
- Befolgen Sie bitte die Ratschläge und Hinweise Ihres Zahnarztes und des Chirurgen.
- Wir bitten unsere Patienten, dass Sie nach solch einem chirurgischen Eingriff mindestens 3-4 Tage das Fliegen verweiden sollen. Also, wenn Sie mit dem Flugzeug zu uns kommen, rechnen Sie bitte damit, dass Sie mindestens 4-5 Tage in unserer Stadt bleiben.
- Vermeiden Sie bitte das Niesen (wegen der Lockerungsmöglichkeit der Nähten)
Ist der Sinuslift schmerzhaft?
Da der chirurgische Eingriff unter lokaler Betäubung oder lokaler Anästhesie erfolgt, spürt der Patient keine Schmerzen. Die meisten Patienten haben keine Schmerzen oder nur wenig Unannehmlichkeiten nachher. Wie gesagt aber, es werden den PatientInnen Schmerztabletten verreicht, womit die Schmerzen gelindert werden können.